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Elbrus Besteigung von Norden

Der Elbrus gilt als die höchste Erhebung im Kaukasus und damit als höchster Gipfel Europas. Der Berg befindet sich in der russischen Kaukasus Republik Karbardino Balkaria und man erreicht die Region von Mitteleuropa mit dem Flugzeug über Moskau nach Mineralny Wody. Ausgangspunkt für unsere Besteigung über die Nordflanken des Berges ist die Stadt Pjatigorsk, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region. Der Weg der beiden Erstbesteiger führte auch über die Nordflanken hinauf zum Westgipfel. Dieser wurde 1874 vom Engländer Frederick Gardiner mit dem Schweizer Bergführer Peter Knubel als erstes bestiegen.

Nach einem Transfer im Allradauto zum Fuße des Elbrus planen wir unseren Aufstieg über zwei fixe Zeltlager. Auf der Nordseite des Elbrus gibt es keine Seilbahn und keine Hütten, daher auch wesentlich weniger Menschen. Dies wirkt sich äußerst wohltuend auf die gesamte Besteigung aus. Manche meinen, dass die Besteigung ohne Seilbahn „fairer“ ablaufe, ganz sicher ist die Akklimatisierung damit aber viel besser möglich da man nicht in wenigen Minuten über hunderte Höhenmeter hinauf transportiert wird. Geht man die unteren Bereiche eines Berges langsamer an, so wirkt sich das erfahrungsgemäß auch in größerer Höhe positiv aus. Bei dieser Bergreise mit Expeditionscharakter steht ein besonderer Erlebniswert abseits vom Trubel des heutigen Normalweges über die Südseite im Vordergrund.

Alles Wichtige und Interessante über den Elbrus erfährst du aunf unserem Infowochenende: Fit für den Elbrus

Preis & Leistungen:

Preis: € 1.735,- pro Person

Leistungen: Organisation, Führung durch deutsch- oder englischsprachigen Reiseleiter, Transfers laut Programm, Quartiere (Basis Hotel DZ+F, am Berg Hütten + feste Zelte), Vollverpflegung am Berg, Nationalparkgebühren

Zusätzliche Kosten: Visum für Russland, Linienflug nach Mineralnye Wody (ca. 500,- von München bzw. Wien)

Kommende Termine:

Anforderungen:

Technik

Gletscherfreie und vergletscherte Gipfel mit gestuften, stellenweise ausgesetzten (steil abfallendes Gelände) Fels- und Firnpassagen, die teilweise auch leichtes Klettern und das Gehen mit Steigeisen bis zu 30 Grad Neigung erfordern.

Kondition

Du machst ein bis zweimal pro Woche Ausdauersport und bist regelmäßig in den Bergen unterwegs. 5-6 Stunden Aufstieg pro Tag sind für dich kein Problem.

Die Touren haben 1.200 bis 1.800 Höhenmeter, das Tempo ist ungefähr 400 Höhenmeter pro Stunde.

Programm und Inhalt:

1. Tag (Do.) Ankunft auf dem Flughafen Mineralnye Wody, Transfer nach Pjatigorsk 25 km in das Hotel Intourist***. Nach dem Ausrüstungscheck und Informationen über den Ablauf, unternehmen wir einen Spaziergang durch die Altstadt von Pjatigorsk, und lernen dabei diesen charmanten Kurort kennen. Sachen, die wir bei der Tour auf den Elbrus in den nächsten Tagen nicht benötigen, können wir im Hotel deponieren. Übernachtung im Hotel*** (-/-/-)

2. Tag (Fr.) Nach dem frühen Frühstück im Hotel starten wir zum nördlichen Fuß des Elbrus. Die Fahrt über die neue Straße nimmt ca. 3,5h in Anspruch und ist sehr abwechslungsreich und interessant. Unsere Fahrt führt uns 40km durch die Städte und Siedlungen der Sondergeschützten Kurregion Kaukasische Mineralbäder, weiter auf das Hochplateau Betschasyn, den Malka-Canyon, schmale Schluchten und Täler, schöne Aussichtspunkte und Mineralwasserquellen. In der Ortschaft Djili-Su auf 2500m angekommen, gehen wir eine knappe Stunde bis zu unserem Lager auf die Emanuel Wiese. Unser Weg führt dabei an beeindruckenden Wasserfällen, schönen Felsformationen und Mineralwasserquellen entlang (Gehzeit ca. 1h). Nach dem Mittagessen unternehmen wir eine erste Tour bis auf 2800m. Übernachtung in den stationären Zelten. (F/L/A)

3. Tag (Sa.) Wir beginnen mit der Akklimatisierung und erkunden die Gegend. Bei unserem ersten Aufstieg bis zu einer Höhe von 3500m gehen wir auf das Mond Plateau. Wenn das Wetter gut ist, können wir bis zu unserem nächsten Lager in 3800m Höhe gehen. Auf dem Rückweg kommen wir an den Pilzfelsen vorbei. Wer mag und kann… die Steine eignen sich zum Bouldern. Übernachtung – Zelt, (F/L/A)

4. Tag (So.) Nach dem Frühstück steigen wir auf das Hochlager in 3800m auf. Nachmittags erkunden wir die Umgebung bis auf die Moräne in der Höhe von 3900m. Von hier aus eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf das ganze Betschasyn Plateau und auf den Elbrus. Ü – Hütte, (F/L/A)

5. Tag (Mo.) Heute unternehmen wir eine Höhenakklimatisierungstour über den Gletscher: dabei gehen wir den ganzen Tag am Seil in der Seilschaft und mit Steigeisen bis zu den mittleren Lenz Felsen auf einer Höhe von 4800m. Ü – Hütte, (F/L/A)

6. Tag (Di.) Erholungstag und Vorbereitung auf den Gipfelsturm. An diesem Tag können wir leichte Ausflüge ohne Gepäck in die schöne Umgebung unternehmen. Übernachtung in der Hütte, (F/L/A)

7. Tag (Mi.) Gipfeltag ! Aufstieg auf den Gipfel des Elbrus. Wir starten um 03:00 und sind ca.12h – 14h unterwegs. Um Mittag erreichen wir den Gipfel. Ein grandioser Blick auf den Hauptkamm des Kaukasus von Kasbek im Osten bis zu den Gipfel des Dombai im Westen. Wir sind auf dem Dach Europas! Rückkehr zur Hütte. Übernachtung. (F/L/A)

8. Tag (Do.) Reservetag / Schlechtwettertag. Ü – Hütte, (F/L/A)

9. Tag (Fr.) Abstieg bis zum Lager auf der Emanuel Wiese. Wir erkunden die Gegend, besuchen einheimische Hirten und können bei ihnen Airan, Käse und frische Milch kosten. Abends gibt es die Möglichkeit in die Banja (russische Dampfsauna) zu gehen. Ü – Zelt, F/L/A

10. Tag (Sa.) Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach Pjatigorsk. Am Nachmittag lassen wir die gemeinsame Zeit beim Spaziergang durch die Stadt ausklingen. Diesen Nachmittag kann jeder Gast auch individuell für sich nutzen. Ü – Hotel*** (F/-/-)

11. Tag (So.) Frühstück und Transfer zum Flughafen. Heimreise (F/-/-)

Die Grenze zwischen Europa und Asien verläuft entlang der Kaukasus Hauptkette. Der höchste Gipfel des Kaukasus, der 5642 m hohe Elbrus gilt auch als der höchste Berg Europas und ist damit Teil der begehrten „Seven Summits“. Eine Besteigung des Elbrus ist technisch sehr einfach, trotzdem sollte man bedenken, dass der Elbrus mit über 5600 m sehr hoch ist. Man hat auf dieser Höhe nur mehr knapp die Hälfte des Sauerstoffes vom Meeresniveau zum Atmen zur Verfügung. Außerdem ist der Kaukasus eine berüchtigte „Wetterecke“. Bedingt durch die Nähe zum Schwarzen und Kaspischen Meer kommt es immer wieder zu besonders heftigen und damit gefährlichen Wetterstürzen. Da der Elbrus selber nicht Teil der Gebirgskette des Hauptkammes ist, sondern rund 12 km nördlich dieses Kammes vollkommen frei dasteht, treffen die Schlechtwetterfronten besonders heftig auf diesen Vulkankegel. Besonders zu beachten gilt es auch, dass diese starken Stürme die weiten und relativ flachen Schneehänge während des Winters „blank fegen“. Es entstehen dann weite blanke Eisfelder, die besonders heimtückisch für Bergsteiger sein können. Zum Sichern mit Seil eigentlich fast zu flach, zum Gehen ohne Seil aber definitiv zu gefährlich. Schon mehr als ein Bergsteiger ist mit voller Wucht in die Pastuchov Felsen gerutscht und viele haben sich dabei auch nicht unerheblich verletzt.

Für eine Besteigung mit Ski ist der Elbrus bestens geeignet. Der Talort Terskol liegt am Fuße eines kleinen Schigebietes. Ein alter Sessellift führt in zwei Sektionen auf den Tscheget, genau gegenüber dem Elbrus mit seinen West- und Ostgipfel. Auf der anderen Seite bildet die Nordwand des Dongarassau mit ihren Hängegletschern einen eindrucksvollen Kontrast zu den sanften Firnhängen des Elbrus. Die Hänge dazwischen in Richtung der georgischen Grenze bieten wiederum herrliches Skitouren Gelände. Überhaupt bietet das Tal von Terskol wunderschöne Skitouren zum Akklimatisieren.

Am Elbrus selbst wurde vor einigen Jahren die alte Seilbahn durch eine moderne Umlaufgondelbahn ersetzt. Anstelle der alten, abgebrannten Priut 11 Hütte entstand eine schmuddelige „Notunterkunft“, die sogenannte Diesel hut. Zahlreiche Container und barackenähnliche Bauten wurden in der Folge als Unterkunft benutzt, bis 2015 eine moderne Hütte, mehr Design – Hotel als Hütte, seine Pforten öffnete. Es liegt etwas tiefer als die alte Priut 11 Hütte, aber deutlich höher als die oft auch genutzten Garabatchi Tonnen, was sie als idealen Ausgangspunkt kennzeichnet.

Üblicherweise steigt man vor dem eigentlichen Gipfeltag mindestens einmal bis zu den Pastuchov Felsen auf rund 4900 m auf, um für den Gipfel ausreichend akklimatisiert zu sein. Je nachdem, wie stark der Schnee vom Wind gepresst bzw. zu Zustragi umgeformt wurde, kann man mit den Skiern höher oder weniger Hoch aufsteigen. Jedenfalls ist es manchmal viel einfacher, den oberen Teil des Berges mit den Steigeisen zu besteigen und unten, wo der Schnee auch in der Sonne weich wird in entspannten, weiten Schwüngen tiefer schwebt.

Bei einer Besteigung im Sommer hat man in den tieferen Regionen des Elbrus mit eher eintönigen Vulkanschotter oftmals keinen schönen Genuss. Je höher man kommt, und je mehr Schnee liegt, umso schöner wird die Besteigung. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, die Sonne über der Uschba aufgehen zu sehen und schließlich am höchsten Punkt Europas zu stehen.